Der Steuerfuss in Brugg: Einblick in Struktur, Zweck und Bedeutung
Brugg ist eine Stadt mit reicher Geschichte, einer starken Bildungslandschaft und einer vielfältigen Bevölkerung. Sie übernimmt zahlreiche Aufgaben im öffentlichen Interesse. Finanziert wird ein
grosser Teil dieser Leistungen durch Steuereinnahmen. Dabei kommt dem Steuerfuss eine zentrale Rolle zu. Er legt fest, wie viel zusätzlich zur kantonalen Staatssteuer an die Gemeinde und
gegebenenfalls an eine Kirche entrichtet wird. In diesem Text wird erklärt, wie sich der Steuerfuss in Brugg zusammensetzt und was er für die Einwohnerinnen und Einwohner bedeutet.
Der Steuerfuss ist ein von der Gemeinde oder Kirche definierter Prozentsatz, der auf die sogenannte einfache Staatssteuer des Kantons angewendet wird. Die einfache Staatssteuer dient als
Berechnungsgrundlage. Daraus ergibt sich, je nach Wohnort und Kirchenzugehörigkeit, die effektive Steuerlast für jede steuerpflichtige Person.
In Brugg liegt der Gemeindesteuerfuss bei 97 Prozent. Das bedeutet, dass auf die einfache Staatssteuer zusätzliche 97 Prozent an die Stadt Brugg entrichtet werden. Dieser Wert erlaubt es der Stadt, ihre vielfältigen Aufgaben im öffentlichen Interesse zu finanzieren.
Die Einnahmen aus der Gemeindesteuer ermöglichen Investitionen in Bildung, Instandhaltung der Infrastruktur, soziale Dienstleistungen, kulturelle Angebote, Sicherheit und Umweltprojekte. Der
Steuerfuss ist dabei Ausdruck einer bewussten Finanzpolitik, die auf eine nachhaltige Stadtentwicklung abzielt. Die Stadt Brugg verfolgt das Ziel, langfristig handlungsfähig zu bleiben und die
Lebensqualität für ihre Bevölkerung zu sichern.
Zusätzlich zur Gemeindesteuer erheben die römisch-katholische und die reformierte Kirche in Brugg Kirchensteuern. Diese gelten nur für Mitglieder der jeweiligen Glaubensgemeinschaft und werden
ebenfalls auf die einfache Staatssteuer berechnet.
In Brugg betragen die Kirchensteuerfüsse:
Für die katholische Kirche 20 Prozent
Für die reformierte Kirche 16 Prozent
Die Einnahmen aus der Kirchensteuer dienen der Finanzierung kirchlicher und sozialer Angebote in der Gemeinde.
Die katholische Kirche in Brugg nutzt die Kirchensteuer zur Finanzierung eines breiten Angebots. Dazu gehören Gottesdienste, Seelsorge, Bildungsangebote, Familienarbeit, Jugendprogramme,
Seniorenangebote sowie karitative Projekte. Auch der Unterhalt von Kirchenräumen und Veranstaltungsorten wird mit diesen Mitteln getragen. Die katholische Kirche versteht sich als Teil des
sozialen und kulturellen Lebens der Stadt und engagiert sich über konfessionelle Grenzen hinaus.
Auch die reformierte Kirche verwendet die Einnahmen aus der Kirchensteuer für eine Vielzahl an Aufgaben. Sie bietet seelsorgerische Begleitung, gestaltet Gottesdienste, organisiert
Bildungsangebote und unterstützt Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Seniorinnen und Senioren in unterschiedlichsten Lebenslagen. Die reformierte Kirchgemeinde ist offen für alle und leistet mit
ihren Angeboten einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in Brugg.
Die Kirchensteuerpflicht betrifft alle Personen, die Mitglied einer öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirche sind. Wer keiner Kirche angehört oder offiziell ausgetreten ist, ist von dieser
Steuer befreit. Der Kirchenaustritt erfolgt durch schriftliche Mitteilung an die entsprechende kirchliche Stelle. Mit dem Austritt entfällt aber auch der Anspruch auf gewisse kirchliche
Leistungen wie Taufen, Hochzeiten oder kirchlich begleitete Bestattungen.
Jede Gemeinde im Kanton legt ihren eigenen Steuerfuss fest. Dieser hängt von der finanziellen Situation, der Bevölkerungsstruktur, dem Investitionsbedarf und den politischen Prioritäten ab. Brugg
bewegt sich mit seinem Steuerfuss im oberen Mittelfeld. Das zeigt, dass die Stadt einerseits umfassende Leistungen anbietet und andererseits Wert auf finanzielle Stabilität legt. Auch die
Kirchensteuerfüsse entsprechen den Werten vergleichbarer Gemeinden im Kanton.
Die Stadt Brugg verfolgt eine verantwortungsbewusste Finanzpolitik. Ziel ist es, ein stabiles Haushaltsgleichgewicht zu halten, ohne wichtige Zukunftsprojekte zu vernachlässigen. Investitionen in
Bildung, Infrastruktur und soziale Angebote werden sorgfältig geplant und im Rahmen der verfügbaren Mittel umgesetzt. Der Steuerfuss wird regelmässig überprüft und gegebenenfalls im
demokratischen Prozess angepasst.
Die Höhe des Steuerfusses ist immer wieder Thema in politischen Diskussionen. Verschiedene Interessensgruppen vertreten unterschiedliche Meinungen. Während die einen eine Senkung zur Entlastung
der Bevölkerung fordern, betonen andere die Bedeutung stabiler Einnahmen für das Gemeinwohl. Diese Auseinandersetzungen sind Teil des demokratischen Austauschs in der Gemeinde und tragen zur
Entwicklung einer ausgewogenen Steuerpolitik bei.
In Brugg setzt sich der Steuerfuss aus drei Teilen zusammen. Die Gemeinde erhebt 97 Prozent auf die einfache Staatssteuer. Die katholische Kirche erhebt 20 Prozent und die reformierte Kirche 16 Prozent. Diese Steuern bilden die Grundlage für ein vielfältiges Angebot an öffentlichen und kirchlichen Leistungen.
Der Steuerfuss ermöglicht es der Stadt und den Kirchen, ihre Aufgaben zuverlässig zu erfüllen. Er schafft Transparenz und Stabilität und trägt dazu bei, dass Brugg ein gut funktionierender, lebenswerter Ort für alle Generationen bleibt.