Obersiggenthal liegt am Rande der Stadt Baden und gehört zu den attraktiven Wohn- und Lebensgemeinden im Aargau. Damit die Gemeinde ihre vielseitigen Aufgaben für die Bevölkerung erfüllen kann,
braucht sie stabile Einnahmen. Diese werden über verschiedene Steuerarten gesichert. Dazu gehören die kantonale Steuer, die Gemeindesteuer und die Kirchensteuer für Mitglieder der Landeskirchen.
Der Steuerfuss legt fest, wie hoch diese Abgaben in Obersiggenthal im Verhältnis zur kantonalen Steuer ausfallen.
Der Steuerfuss in Obersiggenthal: Zusammensetzung und Bedeutung für die Bevölkerung
Die Gemeinde Obersiggenthal finanziert zahlreiche öffentliche Leistungen mit den Einnahmen aus dem Steuerfuss. Er gibt an, wie viel jede steuerpflichtige Person zusätzlich zur kantonalen Steuer
an die Gemeinde und an die Landeskirchen abführt. Im Folgenden wird beschrieben, wie sich der Steuerfuss zusammensetzt und wofür die Einnahmen verwendet werden.
Der Steuerfuss ist ein Prozentsatz, der auf die einfache Staatssteuer des Kantons angewendet wird. Diese einfache Steuer dient als Grundlage für die Berechnung der Steuerbelastung. Gemeinden und
Kirchen bestimmen ihren Steuerfuss eigenständig. Die Kombination dieser Steuerfüsse ergibt die tatsächliche Steuerlast für die Einwohnerinnen und Einwohner.
Der Steuerfuss der Gemeinde Obersiggenthal beträgt 116 Prozent. Das bedeutet, dass zusätzlich zur kantonalen Steuer 116 Prozent an die Gemeinde gezahlt werden. Diese Einnahmen ermöglichen es der
Gemeinde, ihre umfangreichen Aufgaben zuverlässig zu finanzieren.
Mit den Geldern aus der Gemeindesteuer werden Schulen, Kindergärten, Freizeitanlagen, Sportplätze, die Abfallentsorgung, der öffentliche Verkehr und die Pflege von Grünflächen finanziert. Auch
soziale Dienstleistungen, kulturelle Angebote, Sicherheitsdienste und die digitale Verwaltung werden mit diesen Mitteln ermöglicht. Der Steuerfuss sichert damit die Lebensqualität und das
Gemeinwohl in Obersiggenthal.
Zusätzlich zur Gemeindesteuer wird in Obersiggenthal eine Kirchensteuer erhoben. Diese betrifft nur Personen, die Mitglied einer anerkannten Landeskirche sind. Die Steuer wird ebenfalls auf die
einfache Staatssteuer berechnet.
In Obersiggenthal gelten folgende Steuerfüsse für die Kirchen:
Die römisch-katholische Kirche erhebt 19 Prozent
Die evangelisch-reformierte Kirche erhebt 25 Prozent
Diese Einnahmen werden für kirchliche und soziale Aufgaben in der Gemeinde verwendet.
Die katholische Kirche in Obersiggenthal nutzt ihre Steuereinnahmen für seelsorgerische Begleitung, Gottesdienste, kirchliche Feiern, Bildungsarbeit und soziale Unterstützung. Dazu gehören
Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren. Ein Teil der Mittel fliesst in den Unterhalt von Kirchengebäuden und Veranstaltungsräumen sowie in die Unterstützung von Menschen in
Not.
Die reformierte Kirche in Obersiggenthal erhebt mit 25 Prozent einen vergleichsweise hohen Steuerfuss. Sie setzt die Einnahmen für Gottesdienste, Seelsorge, Bildungsangebote, kulturelle Projekte,
Musikveranstaltungen und soziale Projekte ein. Sie versteht sich als offene Begegnungsstätte für Menschen aller Generationen und engagiert sich aktiv im gesellschaftlichen Leben von
Obersiggenthal.
Kirchensteuerpflichtig sind alle Personen, die Mitglied einer öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirche sind. Wer keiner Kirche angehört oder aus der Kirche ausgetreten ist, zahlt keine
Kirchensteuer. Der Austritt muss schriftlich bei der jeweiligen Kirche erklärt werden. Mit dem Austritt entfallen auch die Ansprüche auf kirchliche Feiern und Dienstleistungen.
Die Steuerfüsse sind kantonal unterschiedlich und werden von den Gemeinden und Kirchen eigenständig festgelegt. Mit einem Gemeindesteuerfuss von 116 Prozent liegt Obersiggenthal im oberen Bereich
des kantonalen Durchschnitts. Die Kirchensteuerfüsse von 19 Prozent für die katholische und 25 Prozent für die reformierte Kirche zeigen das breite Engagement der Kirchen in der Gemeinde.
Obersiggenthal verfolgt eine verantwortungsvolle Finanzpolitik. Die Gemeinde investiert gezielt in Bildung, Infrastruktur, soziale Angebote und Umweltschutz. Dabei achtet sie auf eine nachhaltige
Haushaltsführung, um auch in Zukunft finanziell handlungsfähig zu bleiben. Der Steuerfuss wird regelmässig überprüft und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.
Die Steuerhöhe ist auch in Obersiggenthal immer wieder Thema in der politischen Diskussion. Einige fordern eine Senkung zur Entlastung der Bevölkerung. Andere betonen die Notwendigkeit stabiler
Einnahmen zur Sicherung der öffentlichen und sozialen Angebote. Solche Debatten sind Teil des demokratischen Prozesses und tragen zur Weiterentwicklung der Gemeinde bei.
In Obersiggenthal setzt sich der Steuerfuss aus mehreren Bestandteilen zusammen. Die Gemeinde erhebt 116 Prozent auf die einfache Staatssteuer. Die katholische Kirche erhebt 19 Prozent und die
reformierte Kirche 25 Prozent. Diese Einnahmen sichern die Finanzierung der öffentlichen Leistungen und des kirchlichen Engagements.
Der Steuerfuss ist ein zentrales Element für die Weiterentwicklung von Obersiggenthal und trägt dazu bei, dass die Gemeinde auch in Zukunft ein lebenswerter Ort für alle Generationen bleibt.