Der Steuerfuss in Suhr: Zusammensetzung, Bedeutung und Auswirkungen für die Bevölkerung
Suhr ist eine lebendige Gemeinde im unteren Wynental, die durch ihre Nähe zur Kantonshauptstadt Aarau, eine gute Verkehrsanbindung und ein breites Angebot an Dienstleistungen überzeugt. Um die
zahlreichen öffentlichen Aufgaben zu erfüllen, ist Suhr auf stabile Einnahmen angewiesen. Der Steuerfuss bildet dabei die Grundlage für die Finanzierung der kommunalen und kirchlichen Leistungen.
Dieser Text erklärt die Zusammensetzung des Steuerfusses in Suhr, zeigt auf, wofür die Einnahmen verwendet werden und wer davon betroffen ist.
Der Steuerfuss ist ein Prozentwert, der auf die einfache Staatssteuer des Kantons angewendet wird. Die einfache Staatssteuer stellt die Berechnungsgrundlage dar. Jede Gemeinde und jede
öffentlich-rechtlich anerkannte Landeskirche legt ihren eigenen Steuerfuss fest. Diese Werte werden zusammengerechnet und ergeben die effektive Steuerbelastung für jede steuerpflichtige Person.
Die Höhe hängt vom Wohnort und der Zugehörigkeit zu einer Kirche ab.
In Suhr liegt der Gemeindesteuerfuss bei 112 Prozent. Das bedeutet, dass zusätzlich zur kantonalen Staatssteuer ein Betrag in Höhe von 112 Prozent dieses Wertes an die Gemeinde Suhr abgeführt
wird. Dieser Steuerfuss ermöglicht es der Gemeinde, ihre vielfältigen öffentlichen Aufgaben zu erfüllen und die Infrastruktur zu unterhalten.
Mit den Einnahmen aus der Gemeindesteuer werden zentrale Bereiche des öffentlichen Lebens finanziert. Dazu gehören die Volksschule, Kindergärten, die Schulsozialarbeit, Sport- und
Freizeitanlagen, der Unterhalt von Strassen, Grünflächen, Abfallentsorgung, öffentlicher Verkehr, Kultur, Raumplanung, Sicherheit und Umweltprojekte. Auch die Digitalisierung der Verwaltung und
Angebote im sozialen Bereich werden durch diese Einnahmen mitgetragen. Der Steuerfuss ist somit ein wichtiges Instrument zur Gewährleistung der Lebensqualität in Suhr.
Wer Mitglied einer anerkannten Landeskirche ist, zahlt zusätzlich zur Gemeinde- und Staatssteuer eine Kirchensteuer. Diese wird ebenfalls auf die einfache Staatssteuer berechnet und betrifft nur
Personen mit kirchlicher Zugehörigkeit.
In Suhr gelten folgende Steuerfüsse:
Die katholische Kirche erhebt 18 Prozent
Die reformierte Kirche erhebt 19 Prozent
Die Kirchensteuer dient der Finanzierung kirchlicher und sozialer Leistungen, die einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt in der Gemeinde leisten.
Die katholische Kirche in Suhr verwendet die Einnahmen aus der Kirchensteuer für seelsorgerische Betreuung, religiöse Feiern, Bildung, soziale Projekte, Jugendarbeit und Unterstützung von
Menschen in schwierigen Lebenslagen. Auch der Unterhalt von Kirchengebäuden, Begegnungsräumen und freiwilligem Engagement wird mit diesen Mitteln ermöglicht. Die katholische Kirchgemeinde
engagiert sich über konfessionelle Grenzen hinweg für das soziale und kulturelle Leben in Suhr.
Die reformierte Kirche in Suhr finanziert mit ihren Steuereinnahmen zahlreiche Aktivitäten und Dienstleistungen. Dazu gehören Gottesdienste, Beratung, Altersarbeit, Bildung, Musikprojekte,
Kinder- und Jugendangebote sowie Veranstaltungen für die breite Bevölkerung. Die reformierte Kirchgemeinde versteht sich als offener Treffpunkt für Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und
als aktiver Mitgestalter des Gemeindelebens.
Die Kirchensteuerpflicht gilt für alle natürlichen Personen, die einer steuerberechtigten Landeskirche angehören. Wer keiner Kirche angehört oder ausgetreten ist, zahlt keine Kirchensteuer. Der
Kirchenaustritt muss schriftlich bei der zuständigen Kirche erfolgen. Mit dem Austritt entfällt allerdings auch der Anspruch auf kirchliche Dienstleistungen wie Taufen, Trauungen oder
Bestattungen.
Die Steuerfüsse sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Auch die Kirchen legen ihre Steuerfüsse eigenständig fest. Die Höhe hängt von der Finanzlage, den geplanten Investitionen, der
Bevölkerungsstruktur und der politischen Ausrichtung ab. Mit einem Gemeindesteuerfuss von 112 Prozent liegt Suhr im oberen Mittelfeld des kantonalen Vergleichs. Die Kirchensteuerfüsse entsprechen
dem üblichen Rahmen im Aargau. Sie spiegeln das Engagement der Kirchen in den Bereichen Seelsorge, Soziales und Gemeinwesen wider.
Die Gemeinde Suhr verfolgt eine verantwortungsvolle und langfristig ausgerichtete Finanzstrategie. Sie setzt auf eine ausgewogene Haushaltspolitik, gezielte Investitionen und den Erhalt ihrer
finanziellen Handlungsfähigkeit. Der Steuerfuss wird regelmässig geprüft und bei Bedarf angepasst. Die Gemeinde legt Wert auf Transparenz und Einbindung der Bevölkerung bei finanziellen
Entscheidungen. So können öffentliche Angebote verlässlich geplant und realisiert werden.
Die Frage nach der richtigen Höhe des Steuerfusses ist immer wieder Thema in politischen und öffentlichen Diskussionen. Einige fordern eine Entlastung durch eine Senkung des Steuerfusses, während
andere auf die Wichtigkeit stabiler Einnahmen für die Qualität öffentlicher Leistungen hinweisen. Diese Auseinandersetzung gehört zu einer funktionierenden Demokratie und hilft mit, den
Steuerfuss den realen Bedürfnissen anzupassen.
In Suhr setzt sich der Steuerfuss aus mehreren Komponenten zusammen. Die Gemeinde erhebt 112 Prozent auf die einfache Staatssteuer. Die katholische Kirche erhebt 18 Prozent und die reformierte
Kirche 19 Prozent. Diese Einnahmen sichern die Finanzierung einer breiten Palette von öffentlichen und kirchlichen Leistungen, die allen Einwohnerinnen und Einwohnern zugutekommen.
Der Steuerfuss ist mehr als nur eine rechnerische Grösse. Er steht für gemeinsame Verantwortung, funktionierende Infrastruktur, soziale Sicherheit und eine hohe Lebensqualität in der Gemeinde Suhr.