Der Steuerfuss in Zofingen: Zusammensetzung, Wirkung und Bedeutung für die Bevölkerung
Zofingen ist eine traditionsreiche Stadt mit regionaler Bedeutung im Kanton Aargau. Sie bietet eine hohe Lebensqualität, ein vielfältiges Bildungs- und Kulturangebot sowie eine gut ausgebaute
Infrastruktur. Damit diese Leistungen langfristig erhalten und weiterentwickelt werden können, benötigt die Stadt verlässliche Einnahmen. Der Steuerfuss spielt dabei eine zentrale Rolle. Er
bestimmt, wie viel steuerpflichtige Personen zusätzlich zur kantonalen Steuer an die Stadt und gegebenenfalls an eine Kirche zahlen. Dieser Text erläutert die Struktur des Steuerfusses in
Zofingen und zeigt, welche Aufgaben damit finanziert werden.
Der Steuerfuss ist ein Prozentsatz, der auf die sogenannte einfache Staatssteuer angewendet wird. Die einfache Staatssteuer wird durch den Kanton definiert. Die Gemeinden und die
öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen legen jeweils eigene Steuerfüsse fest. In der Summe ergibt sich daraus die tatsächliche Steuerbelastung für die Bevölkerung. Diese variiert je nach
Wohnsitz und Religionszugehörigkeit.
Der Steuerfuss der Stadt Zofingen beträgt 99 Prozent. Das bedeutet, dass auf die einfache kantonale Staatssteuer nochmals 99 Prozent an die Gemeinde abgeführt werden. Dieser Steuerfuss liegt im
oberen Bereich des kantonalen Mittelfelds und ermöglicht eine solide Finanzierung kommunaler Aufgaben.
Die Stadt verwendet die Einnahmen aus der Gemeindesteuer für zahlreiche Leistungen. Dazu gehören Investitionen in Schulen, Sportanlagen, öffentliche Sicherheit, Verkehrswege, Kinderbetreuung,
Umweltschutz, kulturelle Einrichtungen und soziale Angebote. Auch der Unterhalt der städtischen Infrastruktur sowie der Betrieb von Verwaltung, Bauamt und Werkdiensten werden durch diese Mittel
gedeckt. Der Gemeindesteuerfuss sichert somit die Grundversorgung und die Weiterentwicklung der Stadt.
Wer in Zofingen einer anerkannten Landeskirche angehört, zahlt zusätzlich zur Gemeindesteuer eine Kirchensteuer. Diese basiert ebenfalls auf der einfachen Staatssteuer und wird nur von
Kirchenmitgliedern erhoben.
In Zofingen gelten folgende Kirchensteuerfüsse:
Die römisch-katholische Kirche erhebt 18 Prozent
Die evangelisch-reformierte Kirche erhebt ebenfalls 18 Prozent
Die Einnahmen aus der Kirchensteuer dienen der Finanzierung kirchlicher, sozialer und kultureller Aktivitäten innerhalb der Stadt.
Die katholische Kirche in Zofingen nutzt ihre Steuereinnahmen für ein breites Spektrum an Aufgaben. Dazu gehören Gottesdienste, Seelsorge, Tauf- und Ehevorbereitungen, Bildungsangebote, Jugend-
und Familienarbeit sowie soziale Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Ein Teil der Einnahmen fliesst in den Unterhalt von Kirchengebäuden und Gemeinderäumen. Die
katholische Kirchgemeinde ist ein fester Bestandteil des sozialen Lebens in Zofingen und engagiert sich weit über religiöse Themen hinaus.
Die reformierte Kirche in Zofingen erhebt ebenfalls 18 Prozent Kirchensteuer. Mit diesen Mitteln werden Angebote wie Seelsorge, kirchliche Feiern, Kinder- und Jugendarbeit, Erwachsenenbildung,
Seniorentreffen, kulturelle Veranstaltungen und soziale Projekte ermöglicht. Die reformierte Kirchgemeinde ist offen für alle und versteht sich als Ort der Begegnung, Unterstützung und
Orientierung. Sie trägt aktiv zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt bei.
Die Pflicht zur Zahlung der Kirchensteuer besteht für alle Personen, die Mitglied einer öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirche sind. Wer keiner Kirche angehört oder ausgetreten ist, ist
von der Kirchensteuer befreit. Ein Austritt kann schriftlich bei der zuständigen Kirchgemeinde erklärt werden. Mit dem Austritt entfällt jedoch auch der Zugang zu bestimmten kirchlichen
Leistungen wie Taufen, Trauungen oder kirchlichen Bestattungen.
Jede Gemeinde legt ihren eigenen Steuerfuss fest. Auch die Kirchen bestimmen ihre Sätze unabhängig. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden ergeben sich aus ihrer Finanzlage, dem Umfang der
öffentlichen Aufgaben, der Bevölkerungsstruktur und den politischen Prioritäten. Mit einem Gemeindesteuerfuss von 99 Prozent und jeweils 18 Prozent Kirchensteuer bewegt sich Zofingen im Rahmen
vergleichbarer Städte und Gemeinden im Kanton. Die Steuerpolitik spiegelt die Absicht wider, stabile Leistungen zu gewährleisten und gleichzeitig die Steuerlast für die Bevölkerung in einem
vertretbaren Rahmen zu halten.
Zofingen verfolgt eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Finanzstrategie. Die Stadt setzt ihre Mittel gezielt für notwendige Infrastrukturprojekte, Bildung, Nachhaltigkeit,
Digitalisierung und soziale Unterstützung ein. Gleichzeitig achtet sie auf eine gesunde Haushaltsführung, um auch kommenden Generationen finanzielle Handlungsspielräume zu sichern. Der Steuerfuss
wird regelmässig überprüft und im Rahmen demokratischer Entscheidungsprozesse festgelegt.
Die Steuerhöhe ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Unterschiedliche Meinungen prallen dabei aufeinander. Einige fordern tiefere Steuersätze, um die individuelle Belastung zu
senken. Andere betonen die Bedeutung öffentlicher Leistungen für Lebensqualität, Chancengleichheit und soziale Sicherheit. Diese Debatte ist Teil einer lebendigen Demokratie und trägt dazu bei,
die langfristige Entwicklung der Stadt gemeinsam zu gestalten.
In Zofingen setzt sich der Steuerfuss aus drei Teilen zusammen. Die Gemeinde erhebt 99 Prozent auf die einfache Staatssteuer. Die katholische Kirche erhebt 18 Prozent, ebenso die reformierte Kirche. Diese Beträge ermöglichen es, das breite Angebot an öffentlichen, sozialen und kirchlichen Leistungen in der Stadt aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.
Der Steuerfuss ist ein zentrales Instrument der kommunalen Finanzierung. Er sorgt dafür, dass wichtige Aufgaben zuverlässig erfüllt werden können und dass Zofingen für alle Generationen ein lebenswerter Ort bleibt.